Die wissenschaftliche Tagung findet am 15. und 16. November, jeweils ab 9
Uhr, im Festsaal des Neuen Rathauses statt. Organisiert wurde sie in
Zusammenarbeit mit dem Historischen Seminar und dem Institut für
Kirchengeschichte der Universität Leipzig. 16 ausgewiesene Expertinnen und
Experten referieren u. a. über die Christianisierung im 12. Jahrhundert,
Laienfrömmigkeit und Wunderglauben des Mittelalters, die späte Einführung
der Reformation in Leipzig, den Katholizismus in Leipzig, Freidenker und
Monistenbund im 19. und 20. Jahrhundert und die Veränderung der
Friedhofskultur bzw. der Sakralbauten in der Moderne. In einem Abendvortrag
am 15. November, 20:15 Uhr, spricht der profilierte Leipziger
Kirchenhistoriker Prof. Dr. Klaus Fitschen über die Leipziger Kirchen seit
1968 und ihre Rolle in der Friedlichen Revolution 1989. Die Tagung wird
geleitet von Prof. Dr. Armin Kohnle, der den Lehrstuhl für Spätmittelalter
und Reformation am Institut für Kirchengeschichte der Universität Leipzig
inne hat, und von Prof. Dr. Enno Bünz, Lehrstuhlinhaber für Sächsische
Landesgeschichte und Geschäftsführender Direktor des Historischen Seminars
der Universität Leipzig.
Neben den wissenschaftlichen Vorträgen werden auch Führungen angeboten und
Begegnungen ermöglicht. Der 18. November steht ganz im Zeichen des
jüdischen Lebens in Leipzig. Für 11 Uhr wird eine Führung über den Alten
Israelitischen Friedhof angeboten. Um Anmeldung wird gebeten: per
E-Mail unter carlebach-stiftung-leipzig@t-online.de oder telefonisch unter
211 52 80. Treffpunkt für die Führung ist der Friedhofseingang Berliner
Straße 123. Um 15 Uhr gibt es eine Führung durch die Synagoge in der
Löhrstraße 10 mit Zsólt Balla, dem Gemeinderabbiner der Israelitischen
Religionsgemeinde. Bei beiden Veranstaltungen ist entsprechend den
jüdischen Ritualvorschriften für männliche Teilnehmer das Tragen einer
Kopfbedeckung erforderlich.
Am 17. November lädt der Verein Stadt Karawane e. V. mit Unterstützung des
Referats für Migration und Integration der Stadt Leipzig zur Erkundung der
„Religionen der Welt in Leipzig“ ein. Entsprechend dem vom Verein
praktizierten Konzept der persönlichen Begegnungen können im Rahmen einer
etwa fünfstündigen Tour Vertreter unterschiedlicher Religionen besucht
werden – Privatpersonen, Vereine, Initiativen und Gemeinden. Eine vorherige
Anmeldung ist erforderlich. Interessenten können sich bis 16. November im
Internet unter www.stadtkarawane.de/religionen oder telefonisch unter
0178 /
28 65 067 anmelden
Den „Tag der Stadtgeschichte“ gibt es in Leipzig seit 2008. Seit 2009 ist
er Teil der Vorbereitungen auf das Stadtjubiläum 2015. Organisiert wird er
gemeinsam mit der Universität Leipzig, der Sächsischen Akademie der
Wissenschaften, dem Leipziger Geschichtsverein und wechselnden Partnern,
die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Leipziger Sparkasse fördern ihn.
Themen seit 2008 waren die Erinnerung an die so genannten Reichspogromnacht
1938, Stadt und Universität (anlässlich des 600-jährigen
Universitätsjubiläums), die Schulgeschichte und Leipzigs Wirtschaft von
1400 bis 2011. 2013 soll der Tag unter dem Motto „Stadt in Krieg und
Frieden“ stehen.
Das Programm des diesjährigen „Tages der Stadtgeschichte“ ist unter
www.leipzig.de/stadtgeschichte zu finden, als Flyer liegt es in der
Stadtbibliothek und den Bürgerämtern aus.