Der Nikolaustag geht auf einen Bischof namens Nikolaus von Myra zurück. Dieser soll, als er Bischof geworden war, sein gesamtes Vermögen verschenkt haben. Der Brauch des Schenkens geht auf mehrere Träger gleichen Namens zurück, von denen verschiedene Legenden überliefert sind. Einerseits auf eben jenen Nikolaus von Myra, der verschiedene Wunder vollbracht haben soll, sondern auch auf denen eines gleichnamigen Abtes des Klosters Sion bei Myra, der später Bischof in Pinara war und 564 starb.
Stratelatenwunder
Nikolaus lernt drei oströmische Feldherren (griech.?, stratelates, "Feldherr") kennen, die er zu sich nach Myra einlädt. Diese werden Zeugen, wie der Bischof drei unschuldig zum Tod Verurteilte vor der Hinrichtung bewahrt, indem er dem Scharfrichter das Schwert aus der Hand reißt. Zurück in Byzanz werden die drei Feldherren Opfer einer Intrige und selbst zum Tod verurteilt. Im Kerker erbitten sie die Hilfe des heiligen Nikolaus, der daraufhin dem Kaiser und dem Intriganten erscheint und im Falle der Hinrichtung erhebliche Konsequenzen ankündigt. Zutiefst erschrocken veranlasst der Kaiser die unverzügliche Freilassung der Feldherren.